Allgero Point

Nahrungsmittelallergie

DEFINITION

Meist umschreibt der Betroffene seine Reaktionen auf Nahrungsmittel als "Allergie". Im Gegensatz dazu sind aber nur ein Teil der Reaktionen tatsächlich allergischer - also über das Immnunsystem vermittelter - Natur. Dementsprechend sollte man vor einer klaren Zuordnung besser von einer Nahrungsmittelunverträglichkeit sprechen.

Nahrungsmittelunverträglichkeiten sind eine der häufigsten Gründe, den Arzt aufzusuchen. Die Prävalenz der NM-Unverträglichkeiten dürfte schätzungsweise bei ca 30% der Bevölkerung liegen.

Grundsätzlich kann man zwischen immunologisch und nicht-immunologisch vermittelten Reaktionen unterscheiden.

ZU DEN IMMUNOLOGISCHE VERMITTELTEN REAKTIONEN GEHÖREN DIE

- IgE vermittelte NM-Allergie

- Pollenassoziierte IgE vermittelte NM-Allergie (siehe auch Inhalationsallergie).

ZU DEN NICHT IMMUNOLOGISCH MEDIIERTEN NM-REAKTIONEN GEHÖREN DIE

- Pseudoallergie

- Kohlenhydratmalassimilation (Lactoseintoleranz, Fructosemalabsorption, Sorbitmalabsorption)

- Zöliakie

ABKLÄRUNG

Richtungsweisend sind die genauen Angaben über die Beschwerden und der nachvollziehbare zeitliche Zusammenhang zwischen Nahrungseinnahme und Auftreten der Beschwerden. Die weitere Abklärung folgt einem Algorithmus der oben angeführte Möglichkeiten berücksichtigt.

Neben der klassischen Allergieabklärung (siehe auch Inhalationsallergie) mittels Hauttest, Bluttests kommen je nach Beschwerdebild und Verdachtsmoment auch andere diagnostische Massnahme zum Einsatz - genetische Abklärung, H2-Atemtest, Antikörper Bestimmung z.B. tTG-IgA AK, Gliadin IgA AK etc.

THERAPIE

Die Therapie besteht meist in einer sogenannten "Eliminationsdiät" - wobei das Ziel ist, den/die entsprechenden Auslöser aus der Nahrung zu eliminieren. Diätetische Massnahmen sollten nur in enger Kooperation mit einem Ernährungsberater (Diätassistent/in) durchgeführt werden.